Neubau Schulhaus Bad Ragaz

Der Neubau ist als zweigeschossiger Pavillon in Holzbauweise geplant. Das niedrige, langgestreckte Gebäude ordnet sich dem bestehenden Schulhaus unter und fügt sich so gut ins Wohnquartier ein. Durch die gedrungene Form wird der Respekt gegenüber der Friedhofanlage bewahrt. Der Neubau schwebt leicht über dem Terrain und ist als feingliedriger Holzbau mit einem schützenden, auskragenden Walmdach geplant.

Die Gesamtstabilität des Holzbaus wird durch den Betonkern zentriert an der Nordfassade sichergestellt. Die Tragkonstruktion des Daches sowie des Obergeschosses inkl. Wände bestehen aus vorgefertigten Holzplattenelementen zusammengesetzt aus Balkenholz und Dreischichtplatten. Die Decke über dem Erdgeschoss wird aufgrund der Belastung, Akustik und Spannweite als Holzbetonverbunddecke ausgebildet. Das gesamte, meist im Erdreich eingebundene Untergeschoss besteht aus Stahlbeton.

Damit die Räume des Untergeschosses Tageslicht erhalten, wird auf der Südseite eine entsprechende Geländeanpassung angestrebt, welche permanente Baugrubensicherungen gegen den Friedhof sowie bei einer privaten Liegenschaft bedingen.

Ausschreibende Stelle:
Politische Gemeinde Bad Ragaz

Zeitraum (Bau):
2024-2025

Verfahren:
Honorarofferte mit Projektvorschlag im Planerteam

Team:
Gredig Walser Architekten AG
Kalberer + Partner AG
Grand Paysage GmbH

Kunstbauten Äuli – Dalvazza

Zwischen Fideris und Küblis werden die Trassees der Nationalstrasse A28, der RhB-Linie Landquart – Davos und der Lokalstrasse Fideris – Küblis auf einer Länge von 3.50 km vollständig neu angelegt. Das neue RhB-Trassee wird ab Fideris in Richtung Küblis in einen neuen Tunnel verlegt. Das Tunnelportal Seite Küblis befindet sich im Gebiet Äuli in der bestehenden Felswand. Unmittelbar nach der Tunnelausfahrt erfolgt die Überquerung der ebenfalls neu angeordneten Fahrbahnen der Lokalstrasse Fideris – Küblis und der Nationalstrasse A28 mit der Brücke Äuli (insgesamt 234 m). Das Trassee der Rhätischen Bahn verläuft dann entlang des Flussufers in Richtung Osten und überquert die Landquart vor Küblis-Dalvazza. Das Projekt ‘STRAHLEGG’ sieht vor, massive Stützbauwerke oder Aufschüttungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die bestehende Stützmauer für das RhB-Trasse entlang der Landquart wird in der Höhe minimiert und teilrückgebaut. Stattdessen wird die Arieschbachbrücke für die RhB bis über die Landquart verlängert (insgesamt 309 m). Der Balkenträger schwebt auf schlanken gerundeten Stützen entlang der Landquart. Bei den Abschnitten mit grösseren Spannweiten ist die Brückenuntersicht voutiert. Mit dieser konzeptionellen Überlegung wurde ein möglichst sanfter Eingriff in die Topografie zur Umsetzung der Wettbewerbsvorgaben als Ziel definiert.

Die Strassenbrücken werden allesamt aus Spannbeton erstellt. Die Arieschbachbrücken für die Lokalstrasse, die Lokalstrasse und die A18 sowie die Landquartbrücke Lokalstrasse sind als Rahmentragwerk mit einem Vollplattenquerschnitt konzipiert. Bei der Landquartbrücke A28 ist ein Hohlkastenquerschnitt vorgesehen, als Tragwerkskonzept wurde ein 3-feldiger Durchlaufträger gewählt.

Ausschreibende Stelle:
Rhätische Bahn AG
Bundesamt für Strassen ASTRA
Tiefbauamt Graubünden

Zeitraum:
2023

Ausführung:
2026-2032

Verfahren:
Einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren

Team:
Chitvanni + Wille GmbH
Gredig Walser Architekten AG
Grand Paysage GmbH

Neubau Dreifachturnhalle Landquart

Die Gebäude des Oberstufenzentrums wurden in den letzten Jahren saniert und renoviert. Auf dem Schulgelände befinden sich südöstlich eine neuere Turnhalle und im südwestlichen Teil, an die Schulstrasse anstossend, eine ältere aus der Bauzeit der Schulanlage stammende Turnhalle mit Aula. Nach anfänglichen Sanierungsabsichten ist die Gemeinde zusammen mit der Schulbehörde zum Schluss gelangt, die ältere Turnhalle abzubrechen und durch den Neubau einer Dreifach-Sporthalle an gleicher Stelle zu ersetzen.

Die neue dreischiffige Gebäudekomposition wird so in der südwestlichen Parzellenecke platziert, dass zwischen Neubau und Schulhaus ein grosszügiger Pausenhof entsteht. Dieser wird gegen Osten durch den bestehenden Verbindungsgang und nach Westen hin durch ein neues, niedriges Dachelement, das als gedeckte Verbindung und zugleich als Velounterstand dient, räumlich begrenzt. Die Halle wird beidseitig von verschieden hohen Anbauten flankiert. Zur Aussensportanlage hin sind dies die Aussengarderoben und der Aussengeräteraum. Das Foyer mit Zuschauergalerie sowie die Innengarderoben sind in dem zum Schulhaus zugewandten Teil untergebracht. Das sich zum Pausenhof hin öffnende Foyer bietet spannungsvolle Blickbezüge nach draussen und von aussen ins Innere der Halle.

Die Halle ist um ein Geschoss ins Erdreich abgesenkt. So fügt sich der Baukörper massstäblich in die bestehende Bebauung ein. Dadurch entsteht aber auch der für Besucher beeindruckende Wanneneffekt mit Blick vom niedrigeren Foyerteil in die hohe aber abgesenkte Halle.

Das Dach der Dreifachturnhalle wird von zwei vorgespannten Betonträgern und dazwischenliegenden Holzfachwerkträgern überspannt. Die Belichtung erfolgt durch Fensterbänder in die Nord- und Südfassade. Der Neubau ist als gegossener Betonmonolith ausgeführt.

Ausschreibende Stelle:
Politische Gemeinde Igis

Zeitraum:
2010

Verfahren:
Selektiver anonymer Wettbewerb mit Präqualifikation

Team:
Gredig Walser Architekten AG
Kalberer + Partner AG

Vorderrheinbrücke Ilanz West

Mit einem neuen Anschluss der Lugnezerstrasse an die Oberalpstrasse soll das Zentrum von Ilanz vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Das Herzstück der neuen Umfahrung bildet eine neue, ca. 270 Meter lange Brücke. Letztere hat mit der vorgegebenen Linienführung zahlreiche Hindernisse zu überwinden: eine Quartierstrasse, Trasses der Rhätischen Bahn und den Vorderrhein. Die Eisenbahn schneidet den Verlauf der Brücke in einem Winkel von knapp 30°, was eine relativ grosse Spannweite bedingt. Das Feld über den Fluss muss eine beachtliche Distanz von 46 m überbrücken. Zudem liegt im
Untergrund unter grobkörnigem Rheinschotter auch noch feinkörniges Sediment aus dem ehemaligen Ilanzersee, und es muss mit gespanntem Grundwasser gerechnet werden.

Der Brückenträger des Projektes ‘MUDEST’ ist als Plattenbalkenquerschnitt ausgebildet. Die Trägerhöhe variiert zwischen 1.50 und 1.70 Metern und passt sich den unterschiedlichen Spannweiten an. Mit einem Verhältnis Trägerhöhe zu Spannweite von 1:28 über dem Vorderrhein wirkt der schlichte Brückenträger trotz der geringen Höhe über Terrain ausserordentlich schlank. Mit einer konstanten Neigung nach Innen unterstreichen die
Stege die angestrebte Brückenschlankheit. Die Brückenstützen wurden mit dem Brückenträger monolithisch ausgebildet und deren Abmessungen auf das statisch erforderliche Minimum beschränkt. Das Erscheinungsbild der Brücke ist durch das Zusammenspiel zwischen Stützenraster und jeweiliger Brückenhöhe geprägt, so dass sich die Rheinbrücke
Ilanz West gut in die bestehende Landschaft und das Ortsbild integriert.

Ausschreibende Stelle:
TBA GR

Zeitraum:
2012-16

Verfahren:
Selektiver anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren

Team:
Chitvanni + Wille GmbH

Gemeindehaus Fischbach – Göslikon

Die Gemeinde Fischbach-Göslikon möchte neue Räumlichkeiten für eine moderne und effiziente Gemeindeverwaltung schaffen. Die bestehenden Räumlichkeiten im alten Schulhaus waren ungenügend und eine Sanierung und Umnutzung des alten Schulhauses gestaltete sich als zu aufwendig. Das neue Gemeindehaus zeigt sich als ausdrucksstarkes Gebäude mit einer einprägsamen Gebäudeform, inspiriert von den alten Bauernhäusern der Region. Ein grosszügig bemessener Vorplatz mit Zugang, Parkierung und Anlieferung verleiht dem Gemeindehaus den ihm entsprechenden Umraum.

Das Untergeschoss besteht aus einem konventionellen Massivbau konstruiert aus einer Bodenplatte, Wänden und Decke aus Stahlbeton. Die Stahlbetonstruktur wurde auf die geologisch, geotechnischen Randbedingungen ausgelegt. Die Flachdecke über dem UG ist einerseits auf den Kellerwänden und andererseits auf den vorfabrizierten Stützen aufgelagert. Das überirdische Hauptvolumen des Gemeindehauses besteht aus einer zweischaligen Sichtbetonkonstruktion. Die vorhandenen Wandscheiben ermöglichen das einfache Überbrücken der unterschiedlichen Auflagerverhältnisse im Prinzip des Vierendeelträgers.

Von weitem ist das Gemeindehaus im heterogenen Dorfgefüge als solches zu erkennen, womit es dem erhöhten Anspruch an Repräsentativität gerecht wird. Der Neubau ist aus einem warmen weissen Beton, der mit Tafeln geschalt wurde, erstellt und die Fenster sind wie Augen in die Betonhaut eingefügt.

Ausschreibende Stelle:
Gemeinde Fischbach-Gösikon

Zeitraum:
2013

Verfahren:
Selektiver anonymer Projektwettbewerb

Team:
Gredig Walser Architekten AG

Ponti Scalascia

Die Berninastrasse entlang dem Lago di Poschiavo wurde in der ersten Hälfte der 1960er Jahre gebaut. Seither wurden an der Strassenanlage nur geringfügige Instandhaltungsarbeiten ausgeführt. Die Anlage entspricht nicht mehr den heutigen Standards, weist beachtliche Schäden auf und die Tragfähigkeit der Kunstbauten ist für den heutigen Schwerverkehr ungenügend. Für einen im nördlichen Bereich des Sees liegenden Abschnitt von 600 Metern Länge, welcher im Wesentlichen aus Brücken besteht, wurde im Sommer 2012 ein Gesamtleistungswettbewerb lanciert. Die nachfolgenden Ausführungen stammen aus dem publizierten TBA-Info vom Dezember 2013. Die Planung des Strassenabschnittes und die Bauausführung erfordern eine Gesamtbetrachtung und ein sorgfältiges Erkennen der Zusammenhänge. Der Wettbewerb hatte zum Ziel, ein Projekt für eine technisch und gestalterisch überzeugende und gleich zeitig wirtschaftliche Lösung sowie ein qualifiziertes Team für die Projektierung und Bauausführung zu finden. Das Projekt ‘DA SEI A DUE’ basiert auf einer umfassenden Analyse der gegebenen Randbedingungen und den Zustand der bestehenden Bauwerke. Es bietet Lösungsansätze für alle relevanten Probleme und zeichnet sich aus durch die konsequente Einbindung des Bauablaufs und der Herstellungsverfahren. Damit erfüllt das Projekt eine wesentliche Zielsetzung des Gesamtleistungswettbewerbs. Die gut studierte Querschnittsgestaltung von Überbau und die gezielten Eingriffe bei den Pfeilern sind die Basis für ein wirtschaftliches Projekt. Es gliedert die heutigen 6 Brücken in 2 neue Brücken mit 3 Fahrbahnübergängen und reduziert so massgeblich den Unterhalt.

Ausschreibende Stelle:
Tiefbauamt Graubünden
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Zeitraum:
2014-17
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Verfahren:
2-stufiger Gesamtleistungswettbewerb im offenen Verfahren
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Team:
Chitvanni + Wille GmbH
Lurati Muttoni Partner AG
Seiler AG
Vecellio Costruzioni AG

Rheinbrücke Haldenstein

Im Zusammenhang mit dem Agglomerationsprogramm Chur, 2. Generation war eine neue Rad- und Fussgängerbrücke über den Rhein zu planen. Die Brücke soll eine direkte Verbindung ab dem Rheinquartier Stadt Chur über den Rhein nach Haldenstein mit Anbindung an die national Veloroute Nr. 2 sein. Das zu entwerfende Bauwerk war ins Gesamtbild der Landschaft einzupassen und die Radfahrer und soll Fussgänger sicher und bequem über den Rhein bringen.

Das Projekt “ATTENTUS“ ist eine Schrägseilbrücke aus Stahl mit fächerförmiger Seilanordnung, die den Rhein mit einer Gesamtlänge von 93.00 m überspannt. Der Brückenträger besteht aus einer orthotropen Fahrbahnplatte aus gefalzten Blechen und ist als Durchlaufträger mit den Spannweiten 12.00 – 13.50 – 13.50 – 15.00 – 13.50 – 13.50 -12.00 m konzipiert, der über die Querträger an den Schrägseilen aufgehängt ist.

Die A-förmigen Pylone sind zur Verkürzung der Spannweite noch vorne geneigt und im Kopfbereich über eine Traverse verbunden. Durch die geneigten Pylone und das ausgewogene Spannweitenverhältnis entsteht ein effizientes und filigranes Tragwerk, welches sich durch das schlichte und leichte Erscheinungsbild respektvoll und zurückhaltend in die Landschaft fügt.

Ausschreibende Stelle:
Stadt Chur / Gemeinde Haldenstein

Zeitraum:
2014

Verfahren:
Studienauftrag im Einladungsverfahren

Team:

2. Hinterrheinbrücke Reichenau RhB

Für das zukünftige Fahrplankonzept Retica 30 ist ein neuer Doppelspurabschnitt über den Hinterrhein in Richtung Albula/Surselva erforderlich. Die RhB hat diesbezüglich 2013 eine neue Linienführung über den Hinterrhein projektiert und die Gleistypologie festgelegt. Im Vordergrund stehen eine neue, oberwasserseitige Hinterrheinbrücke mit anschliessender Überführung über die Nationalstrasse A13, ein Ersatz der bestehenden Brücke über die A13, sowie die Instandsetzung der bestehenden Hinterrheinbrücke. Damit können die Anforderungen aus dem neuen Fahrplankonzept abgedeckt werden.

Das Projekt “UNITUM“ ist eine Durchlaufträgerbrücke in vorgespanntem Stahlbeton, deren Trägerform den Kriterien der Lichtraumprofile folgt und sich den unterschiedlichen Spannweiten anpasst. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 212.80 m und ist unterteilt in fünf Felder mit Spannweiten 34.00 – 44.40 – 65.00 – 44.40 – 25.00 m. Die Hauptspannweite von 65.00 m überbrückt den Hinterrhein mit einem 3.60 m hohen H-Profilträger, deren Querschnitt sich im angrenzenden Feld an den Plattenquerschnitt des Überführungsbauwerks harmonisch angleicht. Die Positionierung der neuen Pfeiler und Widerlager nimmt Bezug auf die erhaltungswürdige Eisenfachwerkbrücke, indem einerseits die klassische Situation der Hauptspannweite mit der Anordnung und der Ausrichtung der Flusspfeiler betont wird. Andererseits wird auf eine Verschmelzung zwischen den bestehenden und neuen Widerlagern bewusst verzichtet. Der Betrachter nimmt so weiterhin die Gegensätze des filigranen Eisenfachwerks mit den formschönen präzis gemauerten Pfeilern und Widerlagern wahr.

Ausschreibende Stelle:
Rhätische Bahn
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Zeitraum:
2015
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Verfahren:
Selektiver anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren
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Team:
Chitvanni + Wille GmbH

Rona Stutz

Die Julierstrasse ist eine wichtige und im Winter oft die einzige Strassenverbindung zwischen dem Oberengadin sowie den Südtälern und dem nördlichen Kantonsteil. Im Bereich Ronastutz zwischen Vardaval und Rona innerorts befindet sich die schmale Strasse in einem schlechten Zustand. Das Projekt umfasst die Gesamterneuerung des rund 900 m langen Strassenabschnittes. Der Ausbau unter Aufrechterhaltung des Verkehrsbetriebes ergibt in dem schwierigen Gelände eine komplizierte Abfolge von verschiedenen Bauphasen und führt folglich zu anspruchsvollen Ausführungsverhältnissen.

Das Projekt ‘MELLAPES’ zeichnet sich bezüglich der gewählten Kunstbauten (Brücken, Lehnenbrücken und Stützkonstruktionen) aus durch einen leichten Brücken- und Lehnenbrückenquerschnitt mit einer wirtschaftlichen Regelspannweite von 12.0 m, welche das in den Hang einzuleitende Zusatzgewicht unter den Pfeilern optimiert und die Eingriffe im Hang minimiert. Das Konzept beinhaltet ein in dem vorhandenen, unwegsamen Gelände einfach und rationell zu erstellender Brücken- resp. Lehnenbrückenträger. Dabei resultiert ein robustes und qualitativ hochwertiges Bauwerk mit einem unterhaltsfreundlich ausgebildeten Querschnitt, welches die auftretenden differentiellen Hangbewegungen aufnehmen kann. Die talseitige Strassenverbreiterung wird über die gesamte Länge des Projektes in derselben Ausbildung erstellt. Die diversen Kunstbauten – Brücken, Lehnenbrücken und Stützkonstruktionen bilden eine über den ganzen Projektperimeter monolithisch zusammenhängende Baute.

Ausschreibende Stelle:
Tiefbauamt Graubünden
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Zeitraum:
2017
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Verfahren:
Gesamtleistungswettbewerb im offenen Verfahren
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Team:
Chitvanni + Wille GmbH
Lurati Muttoni Partner AG
Seiler AG
Matteo Muttoni Costruzioni SA

Galerie Chaneletta RhB

Die Galerie Chaneletta wurde 1902 erstellt und dient als Schutz vor Lawinen, Murgängen und Steinschlägen gegenüber dem Bahnverkehr. Seit ihrer Erstellung wurde sie nur unwesentlich unterhalten respektive verändert. Der Zustand des Bauwerkes hatte sich soweit verschlechtert, dass eine umfassende Instandsetzung des Bauwerkes nötig war. Da die Galerie Chaneletta als eine der ersten Lawinengalerien für eine Bahn in der Schweiz gebaut wurde, musste die Instandsetzung den hohen denkmalpflegerischen Anforderungen vollumfänglich genügen.

Die Verstärkung und die Instandsetzung des Bauwerkes geschahen ohne äusserliche Veränderung des Erscheinungsbildes und den Materialien respektive Geometrien. Mit der Anordnung von Schachtfundationen konnte der anfallende Erddruck auf die bestehende Galerierückwand durch die Gewölbewirkung von Schacht zu Schacht abgeschirmt werden. Zur Rückverankerung der Schachtköpfe wurden ungespannte Anker verbaut. Durch die neue Betonplatte wurde der Gewölbeschub auf die neuen Schachtköpfe geführt und die Einwirkungen aus den Naturgefahren konnten so abgedeckt werden. Des Weiteren dient die durchgehende Platte grundsätzlich als Abdichtung des Gewölbes. Die Mauerwerksfugen innen und aussen an der Galerie sowie die Portalwände wurden vollflächig erneuert. Die Bauarbeiten erfolgten in den Jahren 2019 bis 2021 unter voller Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes.

Ausschreibende Stelle:
Rhätische Bahn
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Zeitraum:
2017
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Verfahren:
Einladungsverfahren
Auftragsanalyse mit Massnahmenvorschlag 70 % der Zuschlagskriterien
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Team: