Brücke Obertor Chur

Zur Entlastung des Verkehrs im Welschdörfli und der besseren Durchwegung der Altstadt mit dem Langsamverkehr plante die Stadt Chur eine neue Langsamverkehrsverbindung für Fussgänger und Radfahrer im Bereich Welschldörfli – Obertor. Im Hinblick auf eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und die Entlastung des Welschdörflis war dafür eine neue Brückenverbindung über die Plessur vorzusehen. Die Brücke soll gestalterisch überzeugen und als Lösung in städtebaulichen Kontext verständlich sein.

Das Projekt ‘igl artg’ beinhaltet eine eingespannte Bogenbrücke aus Stahl und überbrücke die Plessur diagonal auf kürzestem Weg in einer Spannweite von 65.0 m. Die feingliedrige Konstruktion mit dem untenliegenden Tragwerk und den punktuellen Berührungen in den Ufermauern ermöglicht eine gezielte, sprungartige Überbrückung der Plessur. Auf Seite Welschdörfli wird der zur Verfügung stehende Raum genutzt, um die Orientierung sowie die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Mit der vorgesehenen Widerlager- und Platzgestaltung sowie der vorgesehenen Baumbepflanzung wird die Verbindung zum Obertor mit den Kernachsen auf der Rückseite des Welschdörflis gezielt gestärkt, so dass für die Nutzer eine Attraktivitätssteigerung gegenüber der Kasernenstrasse entsteht.

Ausschreibende Stelle:
Stadt Chur

Zeitraum:
2017

Verfahren:
Anonymer Projektwettbewerb im Einladungsverfahren

Team:
Gredig Walser Architekten AG
Kohler Landschaftsarchitektur GmbH

Drei Stahlbrücken RhB im Oberengadin

Die Innbrücke Samedan, die Binnenkanalbrücke Samedan und die Flazbachbrücke bei km 100.724 sind drei ähnliche Stahlbrücken, die zwischen 90 – 110 Jahre alt sind. Sie haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Sie sind durch neue Konstruktionen zu ersetzen. Die drei Stahlbrücken sind denkmalpflegerisch als Ensemble zu betrachten. Die neuen Überquerungen des Flazbachs in Punt Muragl und des Binnenkanals zusammen mit der Kantonsstrassenunterführung vor Samedan müssen zur Gewährleistung des geforderten Wasserabfluss- und des Strassenlichtraumprofils mit einer minimalen Bauteilstärke zwischen Schienenoberkante und Bauwerksunterkante ausgeführt werden. Bei der neuen Innbrücke fällt diese Randbedingung auch dank der vor Jahren erfolgten Umlegung der Flaz etwas weniger streng aus.

Das Projekt ‘LINGIA COTSCHNA’ sieht den Ersatz der drei bestehenden Fachwerkbrücken durch den Einbau von neuen schlanken Stahlschottertrögen vor. Flankierend zu den drei Stahlbrücken ist die Loipenunterführung Plattinas sowie die Uferwegunterführung Samedan im Projekt zu integrieren. Die ohnehin notwendigen Flügelmauern der Brückenwiderlagern wird auf Höhe der Stahlflansche geführt und verbindend über die Objekte in Samendan erstellt. Dies schafft eine geometrische Ordnung und ermöglicht die Ausführung einer neuen und sicheren Fussgängerverbindung zwischen der Gewerbezone und dem Bahnhof Samedan.

Ausschreibende Stelle:
Rhätische Bahn

Zeitraum:
2018-19

Verfahren:
Selektiver anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren

Team:
Chitvanni + Wille GmbH
Gredig Walser Architekten AG
Kohler Landschaftsarchitektur GmbH

RhB Bahnstation Chur West

Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Chur West soll die heutige RhB Station bei der Ringstrasse rund 250 m nach Westen verschoben werden. Das neue Zentrum des Bahnhofs kommt ziemlich genau über der Raschärenstrasse zu liegen. Der gedeckte Platz unter der neuen Brücke soll neben seiner Aufgabe als öV-Drehscheibe auch ein verbindendes Element der beiden Gebiete nördlich und südlich des Bahndamms und zu einem repräsentativ-öffentlichen Freiraum werden. Eine offene Grundstruktur mit Erschliessungsanlagen und wenig Stützen, Tageslicht und das Verweben mit der Umgebung tragen dazu bei. Eine lange Rampe, ein kaskadenartiger Treppenaufgang auf der gegenüberliegenden Seite und die fünf V-Stützen bilden zusammen mit der Rippendecke der neuen Brücke die raumbestimmende Grundstruktur des Platzes. Der Standort des Treppenaufgangs am östlichen Gehweg schafft eine grosszügige Freifläche zwischen Strasse und Rampe und verschafft den Bahnreisenden gute Orientierung zu den Bahngleisen. Die identitätsstiftenden V-Stützen sind wie die Rippen und die Stützmauern verjüngt, was der Konstruktion einen leicht dynamischen und leichtfüssigen Ausdruck verleiht. Zwischen den raumbestimmenden Elementen können die Einbauten und Möblierungen flexibel gesetzt werden.

Vertikal werden die beiden Ebenen über drei Lufträume mit Sichtbezügen zwischen Perron und Platz und dazwischenliegenden Lichtbändern aus Glasbausteinen räumlich miteinander verbunden. Als Lichtfänger dienen drei Glaskörper auf dem Perrondach, die nachts als sanft strahlende Laternen den Bahnhof Chur West auch von weiter weg erkennbar machen.

Ausschreibende Stelle:
Rhätische Bahn
Stadt Chur


Zeitraum:
2020-21


Verfahren:
Einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren


Team:
Chitvanni + Wille GmbH
Gredig Walser Architekten AG
Kohler Landschaftsarchitektur GmbH